Hermann Messerschmidt wurde 1932 in Stuttgart geboren. Nach seiner Ausbildung zum Maschinenbauingenieur wanderte er nach Kolumbien aus, wo er eine Anstellung als technischer Exportkaufmann fand. Ein Jahr später wechselte er in sein ‚Traumland‘ Venezuela und nahm dort eine neue Stelle in Caracas an. Nebenbei entwickelte er Maschinen für Kleingewerbe und ließ erste Prototypen in der Tschechoslowakei, heute Tschechien, fertigen. Seine Entwicklungen fanden großen Anklang und er vermarktete sie nach und nach in nahezu allen südamerikanischen Ländern.
Privat trug ihn eine unbändige Liebe zur Musik. Er beherrschte Klavier, Orgel, Klarinette, Tenor-, Bariton- und Sopran-Saxophon, Quer-, Alt- und C-Flöte sowie Gitarre und Violine und verzauberte seine Zuhörer in zahllosen Aufritten.
Auch der Kunst war er zugetan und widmete sich insbesondere der Ölmalerei von Stillleben über Reiseeindrücke bis hin zum Festhalten von persönlichen Begegnungen. Und diese fand er auf seinen vielen Reisen, die ihn in mehr als 120 Länder führten. So durchquerte er unter anderem mit dem Rucksack auch Neuguinea und fuhr mit einem kleinen Boot den Sambesi hinunter.
In vielen fruchtbaren Gesprächen mit seinen Freunden Edith und Wolfgang Knabe legte Hermann Messerschmidt den Grundstock für seine Stiftung. Mit der Familie von Edith Knabe war er bereits über 45 Jahre verbunden und mit Wolfgang Knabe tauschte er sich über Reisen und Wolfgang Knabes Forschungsexpeditionen auf dem Landweg nach Indien aus – insbesondere interessierten ihn auch die See-Expeditionen im Indischen Ozean, im Nordatlantik und im Ost-Pazifik, die Wolfgang Knabe auf den Spuren der süddeutschen Kaufleute des 16. Jahrhunderts mit seiner selbstgebauten Mercator unternommen hatte.
Aus all dem entstanden die Stiftungsziele der Hermann Messerschmidt Kulturerbe-Stiftung. Mit ihr will Hermann Messerschmidt jahrhundertealte Werte unserer Kultur erhalten und für unsere nachfolgenden Generationen zu einem bleibenden Kulturbewusstsein beitragen.